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„Sind wir noch zu retten?
Wie viel Wald der Mensch zum Überleben braucht.“
Über die Bedeutung der Wälder, deren
Erhalt und Nutzung.
Waldsterben/-vernichten findet nicht nur in
Brasilien statt, sondern auch in Bolivien, Alaska, Sibirien und
Kanada; mit gravierenden Folgen für die Welt. Erschreckend hinzu kommt die Ausdehnung der
Wüsten in Afrika, und, dass in Indonesien und Malaysia der Regenwald
durch Palmöl-Plantagen ersetzt wird. Bei uns gibt es stattdessen Fichtenmonokulturen
(Produktionsflächen). Aber auch in Deutschland stirbt der Wald, z.B.
durch Trockenheit, Borkenkäferbefall und Brand. Die
Nadelholzmonokulturen haben vor allem zwei Nachteile: Anfälligkeit
für Schädlingsbefall und Bodenaustrocknung.
Durch den Verlust des Baumbestandes geht ein
gigantischer Speicher für Kohlenstoff verloren, auch deshalb
schreitet der Klimawandel immer schneller voran. Ohne die Wälder
wird der Kampf gegen den Klimawandel nicht zu gewinnen sein. Denn
der Wald kühlt nicht nur die Luft, vor allem speichert er den
Kohlenstoff, den Autos, Fabriken und Rinder freisetzen. Die Wälder sind, neben den Weltmeeren, die
wichtigsten Puffer für Kohlenstoff gegen die Erwärmung.
Der Walduntergang ist aber nicht unvermeidbar;
großflächige Aufforstung ist derzeit das wirksamste Mittel gegen die
globale Erwärmung. Dabei gilt: Je größer, gemischter und
natürlicher der Wald, desto positiver sind die Effekte auf
Wasserhaushalt, Temperatur und Klima. Genau aus diesem Grund sind die großen Wälder
Alaskas, Kanadas, Nordeuropas, Zentralafrikas und Amazoniens so
wichtig – und genau deshalb sind die Brände ein solch
besonderes Drama.
Schutz und Wiederaufforstung der Wälder gelten
bereits seit dem ersten Erdgipfel 1992 in Rio de Janeiro als die
wichtigsten Instrumente im Kampf gegen den Klimawandel. Ein eindrucksvolles Projekt ist in Äthiopien in
der hügeligen Region Humbo angelaufen. Dort werden Bäume
„regeneriert“, und zwar aus Wurzeln, die übrig bleiben, wenn der
Stamm längst gefällt, zersägt oder verbrannt ist. Denn manche
Wurzeln überleben viele Jahrzehnte. Auch im Saarland gibt es ein positives
Beispiel, in dem die Umwandlung von einem fast reinen Nadelwald zu
einem Wald mit bis zu zehn Baumarten innerhalb von 30 Jahren
gelungen ist. Ziel muss sein: Abkehr von der
Plantagenwirtschaft und hin zu einem „Management“, das den Wald als
Ökosystem und nicht mehr länger als Holzfabrik behandelt.
Da es freiwillig nicht erfolgt, ist mal wieder
die Politik gefragt, die Vorgaben machen muss. Denn: Erst stirbt der
Wald, dann stirbt der Mensch.
Naturerlebnisnachmittag 2019
Für Sonntag, den 19. Mai hatten wir zu unserem
zweiten Naturerlebnisnachmittag am Honighof nach Wickenrode
eingeladen.
Die meisten unserer zahlreichen Besucher kamen
bei schönstem Wetter zu Fuß oder mit dem Rad. Viele waren pünktlich
um 13 Uhr mit knurrendem Magen zur Stelle.
Zur Stärkung gab es leckeren Kuchen, Kaffee,
Bratwurst und kalte Getränke.
Viele Kinder und Erwachsene entdeckten beim
Geocaching den umliegenden Wald und die Schuster-Franz-Brücke.
Kleine Skulpturen aus Weide wurden geflochten und Blumen und Gemüse
für den eigenen Garten gesät. Beim Bogenschießen mit den
Feldschröders konnten Groß und Klein ihre Treffsicherheit unter
Beweis stellen und eine Slackline forderte alle Mutigen zum
Balancieren auf.
Am späten Nachmittag wurde das gemütliche
Lagerfeuer entzündet und gemeinsam Stockbrot gegrillt. Es war ein
wunderschöner Tag gemeinsam draußen und wir sind sehr stolz darauf,
dass kaum Plastikmüll bei dieser Veranstaltung angefallen ist!
Wir bedanken uns sehr herzlich bei den Firmen
Floragard und Bingenheimer Saatgut, bei Michael „Bully“ Herbig,
Willi Weitzel (Willi will‘s wissen) und ihren Produktionsfirmen, dem
DAV und dem Gut Giesenhagen, die uns mit Sachspenden und
Informationsmaterial unterstützt haben.
Ein großes Dankeschön richten wir auch an die
Feldschröders, die mit dem Bogenschießen etwas sehr Besonderes
beigetragen haben.
Außerdem danken wir den vielen Besuchern für
ihr Interesse und dass sie unsere Kühlschränke ratzeputze leer
gegessen und getrunken haben. Wir freuen uns auf eine Wiederholung
im nächsten Jahr!
Pressebericht HNA vom 20. Mai 2019
Müllsammelaktion 2019 mit der Schäferland-Schule
Im letzten Frühjahr hatte der Verein
„Lebenswerter Kaufunger Wald e.V.“ zusammen mit der dritten Klasse
der Schäferland-Schule Helsa eine gemeinsame Müllsammelaktion
durchgeführt. Dabei säuberten wir den Wedemann von Helsa bis
Wickenrode und beschlossen damals nach erfolgreicher Arbeit, die
Aktion zu wiederholen.
Am 21. März war es dann wieder soweit! Einige
Tage zuvor bereiteten wir das Thema Umweltverschmutzung,
Müllvermeidung und Recycling mit den beiden dritten Klassen in der
Schule vor und machten uns Gedanken darüber, was Müll in der
Landschaft und im Meer anrichten kann.
Bei bestem Frühlingswetter trafen wir uns um
8:00 Uhr in der Schule. Die nun vierte Klasse war auch wieder mit
dabei und mit viel Eifer starteten wir in zwei Richtungen:
Während Wolfgang mit der einen Gruppe unter
Aufsicht von Frau Wander in Richtung Wickenrode wanderte, zog Ralf
mit der anderen Gruppe und Lehrerin Frau Mühlhausen durch Helsa und
an der Losse aufwärts Richtung Eschenstruth.
Eigentlich hatten wir den Eindruck, dass um
unsere Gemeinde herum gar nicht so viel Müll in der Landschaft
liegt. Doch leider wurden wir eines besseren belehrt: Schon nach
kurzer Zeit war der erste Müllsack voll und es sollten noch viele
weitere folgen.
Besonders in Helsa und um den Parkplatz
Kratzenbergkurve herum wurden wir fündig. Oberhalb des Parkplatzes
hatten die Wildschweine im Winter ganze Arbeit geleistet und den
Abfall der menschlichen Schweine noch weiter in die Landschaft
verteilt. Mühsam holten die Kinder ihn wieder aus den Büschen heraus
und sammelten aus dem Wald und den umliegenden Wiese auf.
Aber auch aus der Losse holten wir einige Säcke
voller Müll heraus. Erstaunlich war der Eifer der Kinder, die mit
enormem Einsatz den Unrat der Erwachsenen aufsammelten. Leider geht
das Verantwortungsbewusstsein für unsere Landschaft zunehmend
verloren. Wenn wir uns die Straßenränder anschauen, haben wir den
Eindruck, dass es von Jahr zu Jahr schlimmer wird.
Die Schülerinnen und Schüler der
Schäferland-Schule haben uns aber wieder einmal gezeigt, dass wir
auch etwas gegen die zunehmende Vermüllung tun können! Viele werden
in Zukunft auch Müll aufheben, den andere achtlos weggeworfen haben.
Einige Schüler erzählten uns, dass sie mittlerweile bei
Spaziergängen eine Tüte dabei haben, um auch fremden Plastikmüll mit
nach Hause zu nehmen und zu entsorgen.
Ziemlich stolz auf die geleistete Arbeit
wanderten wir gegen Mittag wieder zur Schule zurück. Den Müll
konnten wir am Bauhof in Helsa entsorgen. Dafür danken wir den
Mitarbeitern. Der Verein bedankt sich wieder herzlich bei der
Grundschule und den Schülerinnen und Schülern für die tolle
Unterstützung!

Naturerlebnisnachmittag am Honighof
Am Samstag, dem 05. Mai 2018 trafen sich
Familien und Interessierte am Honighof in Wickenrode zu einem
gemeinsamen Naturerlebnisnachmittag.
Viel Wissenswertes gab es zu entdecken:
Schautafeln zu Bienen, anderen Insekten und Pflanzen; Informationen
über heimische Bäume; Tipps und Anleitung zum Säen und anziehen von
Blüh- und Gemüsepflanzen.
Die handwerklich Geschickten konnten kleine und
große Skulpturen aus Weide flechten; die Sportlichen konnten ihr
Können auf dem Mountainbike beweisen und die Abenteuerlustigen
konnten im Wald die versteckten Geocaches aufstöbern.
Gemütlich wurde es zuerst bei Kaffee und Kuchen
und später beim Stockbrot grillen über dem Lagerfeuer.
Die Vereinsmitglieder haben mit tollen Aktionen
liebevoll einen Nachmittag in der Natur gestaltet, der besonders gut
von den vielen Mitgliedern der helsaer Laienspielgruppe angenommen
wurde.
Vielen Dank an alle, die an diesem Tag
mitgewirkt haben und ihn so schön gemacht haben!
Müllsammelaktion mit der Schäferland-Schule
Am 8. März 2018 veranstalteten die Mitglieder
des Vereins „Lebenswerter Kaufunger Wald e.V.“ zusammen mit der
dritten Klasse der Schäferland-Schule Helsa eine Müllsammelaktion im
Wedemanntal. Zwei Tage zuvor hatten wir das Thema
Umweltverschmutzung, Müllvermeidung und Recycling im
Sachkundeunterricht thematisch vorbereitet. Die dabei gezeigten
Bilder hatten die Kinder regelrecht geschockt. Kaum jemand konnte
sich vorstellen, welch schlimme Auswirkungen Müll auf die Tierwelt
hat. Die am und im Wasser lebenden Tiere sind besonders
stark betroffen, deshalb wollten wir uns insbesondere die
Wedemann als Zulauf der Losse vornehmen.
Wolfgang und Ralf teilten die Schüler in
kleinere Gruppen auf und durchstreiften zusammen mit der
Klassenlehrerin Frau Mühlhausen die Bachaue in Richtung Wickenrode.
Hochmotiviert wurde auch noch das kleinste
Bonbonpapier aufgehoben und sorgsam im Müllbeutel gesammelt. Die
Uferbereiche haben wir uns ganz besonders kritisch angeschaut und
waren erstaunt, wie viel Plastik in Ästen und Wurzeln hängen bleibt.
Währenddessen bereiteten Mira und Peter am
Honighof die Brotzeit zu. Als wir nach fast 3 Stunden recht
abgekämpft am Rastplatz ankamen, schmeckten selbstgebackener Kuchen,
Kakao und Partyspieße doppelt so gut!
Nach wohlverdienter Pause wanderten wir über
den Wiesengrundweg wieder zurück nach Helsa. Die Müllsituation am
Parkplatz Kratzenbergkurve ließ selbst die Kinder nur verständnislos
mit dem Kopf schütteln. Uns Erwachsenen war es schon recht peinlich,
dass die Kleinen den Dreck der Großen entsorgten …
Uns allen hat diese Aktion die Sinne geschärft,
doch in Zukunft achtsamer mit Müll umzugehen und wir werden uns
demnächst öfter einmal bücken und Müll aufheben und entsorgen, auch
wenn wir ihn selbst nicht weg geworfen haben.
Wieder an der Schule angekommen, leuchteten die
Augen der Schülerinnen und Schüler voller Stolz über diese tolle
Leistung! Der Verein bedankt sich herzlich für die Unterstützung der
Grundschule. Nach dieser erfolgreichen Veranstaltung können sich
alle Teilnehmenden eine Wiederholung gut vorstellen!
Der Irsinn geht weiter!
"Heute erreichten uns Bilder von den Vorrangflächen am
Mühlenstein. Es geht also los! Der Naturpark Kaufunger Wald wird zum
Industriegebiet. Der Naturschutz wurde ausgehebelt, dafür kreisen
die Subventionsgeier."
(Quelle:
http://kaufunger-wald.de/2015/11/01/der-irrsinn-geht-weiter/)
Gastvortrag von Dr. Jochen Tamm am 07. Mai
Wir freuen uns sehr über einen Gastvortrag von Dr. Jochen Tamm, stellvertretender Vorsitzender des HGON (Hessische Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz e.V.) während unserer Veranstaltung am Donnerstag, dem 07. Mai um 19 Uhr in der Gaststätte „Zum Goldenen Adler“ (kleiner Saal) in Helsa OT Wickenrode und möchten Sie dazu herzlich einladen!
Der Verein wurde gegründet!
In den vergangenen zwei Jahren setzten sich die Mitglieder der
Bürgerinitiative „Lebenswertes Helsa“ (BI) für den Erhalt der
nordhessischen Natur und Waldlandschaft und gegen eine Umzingelung
der Gemeinde Helsa durch 28 je 200m hohe Windkraftanlagen ein.
Betrieben werden sollen diese Windkraftanlagen durch die Städtischen
Werke AG Kassel und die Stadtwerke Union Nordhessen (SUN).
Ziel war unter anderem der Schutz der Bürger vor Gesundheitsgefahren
wie Schattenwurf, Lärm und besonders Infraschall. Außerdem auch die
Verhinderung von Wertverlusten der Immobilien, der Erhalt der
Attraktivität von Helsa für junge Familien und der Schutz der hier
lebenden Wildtiere wie Rotmilan, Schwarzstorch, Luchs und Wildkatze.
Ein kleiner Teilerfolg war bereits die Herausnahme der Standorte
„Hirschberg“ und „Buchberg“ aus den Planungen und somit eine
Verringerung der Anzahl der Windkraftanlagen auf „nur noch“ 23
Stück.
Für 14 der vorgesehenen Windkraftanlagen entschlossen sich die
Städtischen Werke AG , das vorgeschriebene zweite Anhörungsverfahren
des Regierungspräsidiums zum Teilregionalplan nicht abzuwarten und
beantragten die Genehmigung nach dem Bundes-Immissionsschutzgesetz
(BImSchG). Dieses Genehmigungsverfahren wird ohne weitere
Beteiligung der Bevölkerung durchgeführt! Hiergegen protestierte die
BI scharf.
Die weitgehende Passivität der Bevölkerung in dieser Angelegenheit
wurde von der kommunalen Politik offensichtlich als Zustimmung für
die Ausbaupläne gewertet. Die BI schließt daraus aber, dass die
Bevölkerung über die gesundheitlichen Auswirkungen und die Tragweite
des Vorhabens nicht ausreichend informiert ist.
Um handlungsfähiger und damit effektiver sein zu können und um das
Aktionsbündnis „Rettet den Kaufunger Wald!“ besser zu unterstützen,
wurde nun der gemeinnützige Verein „Lebenswerter Kaufunger Wald
e.V.“ (www.lebenswerter-kaufungerwald.de) gegründet.